v.l.n.r.: Beisitzer Stefan Dietl, der stellvertretende Vorsitzende Stefan Christoph, Beisitzer Florian Hilpoltsteiner, der Vorsitzende Dennis Forster, Beisitzer Murad Gasimov, die Schatzmeisterin Elisabeth Gross, die Beisitzenden Maximilian Guggenthaler, Nicole Millermann und Theresa Eberlein. Nicht im Bild: die stellvertretende Vorsitzende Ilse Danziger. Foto: Tobias Eisch
Auf ihrer Mitgliederversammlung am Donnerstag hat die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) Regensburg-Oberpfalz einen neuen Vorstand gewählt. Mit diesem geht es die nächsten zwei Jahre weiter durch die turbulenteste Zeit, welche die bundesweit aktive Organisation bis dato erlebt hat. “Es gibt kaum ein Land auf der Welt, über das so viele Menschen eine Meinung haben, ohne jemals in Kontakt mit seinen Menschen getreten zu sein”, so Dennis Forster, der im Amt bestätigte Vorsitzende. “Israel ist Projektionsfläche für ungezügelten Hass, was derzeit auch in bayerischen Städten zu beobachten ist.” Weil der oftmals damit einhergehende offene oder versteckte Antisemitismus nicht unbeantwortet bleiben darf, hat sich die lokale Arbeitsgemeinschaft vor 5 Jahren gegründet. Bei der DIG engagieren sich jüdische und nicht-jüdische Oberpfälzerinnen und Oberpfälzer für eine gelebte Solidarität mit dem jüdischen Staat sowie gegen Antisemitismus, “egal ob er als wahnhaftes Verschwörungsgeraune oder als ‘Antizionismus’ getarnt daherkommt”, so der Vorsitzende Forster.
Die Eruption der antisemitischen Gewalt beim und nach dem Überfall der Hamas auf Israel 7. Oktober 2023 stellte einen tiefen Einschnitt dar – für Israelis, aber auch für Jüdinnen und Juden und die DIG vor Ort. Mit insgesamt sieben Kundgebungen setzte sie in den Tagen und Wochen nach dem Überfall ein Zeichen gegen den Terror und für die über 1.200 Ermordeten und über 200 Entführten. Dabei arbeitet sie stets eng mit ihrer Jugendorganisation Junges Forum zusammen, sowie mit örtlichen Verbündeten aus Parteijugenden, Parteien, Gewerkschaften und der Stadt Regensburg.
“Dem jüdischen Staat wurde seit jeher die Vernichtung an den Hals gewünscht – von Nazis, von Islamisten, von Linken, und vielen mehr”, so Forster. “Zugrunde liegt allen ein Denken, das Israelis zum Inbegriff des Bösen stilisiert. So funktioniert Antisemitismus”, so Forster. Die DIG ist überparteilich, und die Freundschaft mit Israel bezieht sich auf die Menschen, nicht notwendigerweise auf die jeweilige Regierung. “Wir setzen uns für Freiheit und Sicherheit aller ein, die im Nahen Osten leben, auch die Palästinenser”, so der Vorsitzende Forster. “Fakt ist aber: Hass auf Jüdinnen und Juden, egal ob sie in Israel oder anderswo leben, kann dabei keine Lösung sein. Eine Zukunft für Israelis und Palästinenser kann es nur ohne die Hamas, ohne das iranische Mullahregime und ohne Antisemitismus geben”.